Montag, 23. Mai 2011

Küsse mich! Sonst küß ich dich!

Ich stelle also meine blaue Tasche neben den Tisch und lehne mich zurück. Vorrübergehend bin ich glücklich, höre nicht was die Menschen murmeln, sondern strecke mein entrücktes Wesen der Sonne hin, die durch die schmutzigen Fenster fällt.
Lausche einer Melodie.
Dann, ich bin schon weiter weg vom Meer in Gedanken als du, sehe ich eine kleine Schnecke, neben mir, ihre kleinen Augen sehen mich an. Fast wäre Jemand über sie gestolpert. Über sie gestolpert. Packe das kleine Häuschen und hebe sie zu mir. Klein, schön aber nicht mutig genug, mich anzusehen, verkriecht sich das Tier.
Und doch, sie ist das Schönste, was ich heute sah.
Auch wenn- und ich betone das - ich viel Schönes kenne. Unverhoffte, scheue Tiere zu finden ist des Pudels Kern.

Freitag, 13. Mai 2011

Trotzalledem und ob es genug ist (...)

Ich rede viel zu schnell für mich und euch. Mein Kopf lebt in Zensur, Illute sagt was ich denken will und ich laufe vollkommen still. Ganz abgesehen von einem beharlichen Drang nach einem Geräusch.
Ich will nicht das, was ich will und schreibe nur um mich selbst weniger zu verstehen. Ohne Mut schreibe ich, bin masochistisch und polarisiert im selben augenblick.
Viel zu viele Worte habt ihr, Ende und Anfang, das sind doch die selben Dinge.
Und jetzt bin ich keinen Schritt weiter aber wirke zudem noch redseelig und verworren.
(beharrlich*)

Mittwoch, 11. Mai 2011

Du schmeckst nach Gold

Ich sitze in Unterwäsche auf dem kleinen roten Sofa, der Kaffee ist noch lauwarm.
Die Beine angewinkelt fragst du mich, ob ich mich schonmal selbst reflektiert hätte.
"Ständig.", sage ich. Es ist fast elf und die Maisonne brennt ein Loch in den Kater.
"Ständig.", wiederholst du sarkastisch.
Du glaubst mir nie, für dich bin ich nur ein Kind dass deinen Kaffee trinkt und deinen Geschichten lauscht.
Aber das Kind will ich nicht länger sein. Stürze den Kaffeesatz herunter, nehme die Pfote von meinem Bein und flüstere: "Ständig."
Deine Geschichten langweilen mich. Längst hab' ich mehr von der Welt gesehen, brauche keine Bewunderer, die noch den Morgen bei mir verbringen und denen ich Crossiants anbiete.
Du lächelst mich an, vier Sekunden. "Wollen wir Frühstücken?" Dein Atem riecht nach goldener Butter. "Ich hole Crossiants.".
Ich möchte deinen Mund zuhalten, damit er nichts mehr sagt. Stattdessen ziehe ich deinen Pullover an, er riecht wie du. Ich lege meinen Kopf in deine Hände und sage: "Du verstehst mich nicht."
Die kalte Tasse hat einen braunen Ring auf meiner Hand hinterlassen. Ich stelle mir vor, wie ich vor einem Meer stehe. Höre nicht, wie du mich fragst, was los sei.
Dann streichle ich den Katerkopf und sage: Ich muss los"
"Du bist unreflektiert und jung."
"Mag sein, ich gehe jetzt."
Du wirfst mir ein Crossiant hinterher, als ich schon im Treppenhaus bin.
Dann stehe ich am Meer und halte die Luft an, zehn Sekunden. Mehr nicht.
Ein Kind am Meer, hätt ich langes, wehendes Haar, sähe es idyllischer aus.
Stoisch vergnügt lebe ich also weiter, längst esse ich kein Gebäck mehr.


Vorbei.

Dienstag, 10. Mai 2011

und die die noch nicht weggehn wolln gehen viel zu oft

7 Uhr: Sie zählt die Äpfel auf der Fensterbank. Un, dos tres, quattro.

9 Uhr: Sie steht mit leichter Tasche auf dem Kopfstenpflasterweg und dreht am Ende ihres Kabels.

9 Uhr 11: Sie liegt zwischen vielen Menschen im Bus, steht dann auf und setzt sich.

12 Uhr 5: Beine übereinandergeschlagen sitzt sie in der Sonne und liest einen Artikel über Störpopulation.

18 Uhr 32: Sie hüpft auf einem Kindertrampolin, ihre Füße sind sandig, lacht.

22 Uhr: Sie zerfällt zu Staub, mitten im Flur. Man hört sie noch sagen: Machst du mir noch ein Toast rein?




(dazwischen hat sie Witze erzählt oder gestrampelt oder dagesessen oder bewundernd in anderer Menschen Gesicht gefasst, um zu sagen: Du hast aber lange Wimpern!)

Donnerstag, 5. Mai 2011

[die motherfucker die in onomatopoetisch heißt hihihihihi]

http://soundcloud.com/realityisforpussies/name-gleich-unsinn

Mittwoch, 4. Mai 2011

[Gedicht]

fondantschleckender jüngling baut skispringer aus eiern zusammen
struppige köter bellen im einvernehmen des mannes, der sie führt
haben die franzosen den fehler begangen?
ehre, wem ehre gebürt!

Dienstag, 3. Mai 2011

Qualm ist die logische Konsequenz aus Feuer

Halboffen steh die Tür des Nagetierdomizils und darüber schwebt der Geruch nach sieben Wochen Verwesung.
Wutentbrannt werfe ich Mutters Porzellan zu Boden.

Mutter hat kein Porzellan.
Ich hatte nie einen Hamster.

Ich wünsche mir zum Geburtstag:
- ein Mittel gegen kalte Hände
- Ein kleines Radiergummi
- un petit courage.
- Porzellan

Pflanzen, die sich teilen, sind mir die Liebsten.

Es geht viel in meinem Kopf vor sich. Ich spreche onomatopoetisch.

Ich brenne! Ich brenne! Holt den Löschzug! Ich brenne doch nicht! Ich brenne doch nicht!

[what ever]

Dienstag, 26. April 2011

da.

im gefühl zu haben, wann man lebt.
es ist schwer, zu sagen: hier. ob. weil.
altwerden, auf einer wiese, alt sein, auf einer wiese. alt sein während man jung ist.
one day.
einfach gehen, angekommen sein währenddessen. hier ist es falsch. hier ist es richtig.
hier wacht man auf und wartet, sentimentale briefe verlassen als stück den ort, man bleibt.
auch angekommen ist man weg.weg weg weg.
bin ich binär, ist das echt?
worüber ist all das?
aber es ist schrecklich traurig to waste time thinking about those better.

ich bin nicht da, ich war nie "da".

Dienstag, 19. April 2011

Definieren sie sich!

Ein Schluck Wasser aus dem selben Glas wie ein Mensch mit Popkultur.
ein Mann an der selben Bar wie ich öffnet mein Szenegetränk mit seinen Zähnen.
Danke.
Gern.
Kann ich das jetzt haben?
Soll ich dir ein Glas besorgen?
Nein, Flasche.
ich bekomme also das Zeug mitsamt einem ausfüllbogen zu meiner identität.
Das braucht der Laden, wegen Kundenprofilen und so.
wir Schützen deine Daten auch, steht alles in den AGB's.
Danke, super. Dann fang ich mal an.
Konsumentensteckbrief zwecks KOnsumverhalten:
Name: Tom Waits
Alter: Volljährig, süßes Lächeln, blond.
Grund des Erscheinens: Durst, Minderwertigkeitskomplexe, Existenzverlust, draußen regnets
Bestelltes Getränk: Club Mate oder BIONADE oder FRITZ- Kola (so Szenezeug)
Grund der Bestellung: Meine Subkultur wollte mich nicht mehr oder Durst..
Bewertung des Bestellten: Widerlich, teuer, furchtbar.
Raucher: soll's auch noch geben..ja.
kleidungsstil: Deine Mudda.
Musikgeschmack: Jazz und Psychodelic (in meiner Lieblingsband spielt Crazy Schlagzeug, ist so supercooles Drum n' nichts- Zeug)
sexuelle Orientierung: Wer will das wissen? Der Barmann? Lesbisch.
Lieblingsfarbe: Okka, magenta, pastellorange. (ich bin Künstlerin)
Katzenhaarallergie: Ich steh mehr so auf Grottenolme.
Kinder: sind laut und riechen komisch.
Einkommen: Rauskommen.
Bahncard: 25


Die verkaufen mir jetzt nurnoch Pfefferminzpastillen, die Schweine.

Montag, 18. April 2011

Politik [Wer das liest, muss mich küssen!]

Drei senkrecht geöffnete Fenster. Meine Perspektive beschränkt sich von unten nach oben, die Hälfte eines Zimmers mit Holzboden.
Ich möchte den alten Mann beschreiben, der im Regen auf dem Alexanderplatz saß und Russian Romance aus seiner Klarinette spielte.
Das war so verflucht romantisch, aber ich erinnere mich nicht mehr an sein Gesicht.
Hier liegt alles voll mit uralten Notizbüchern. Ich schlage sie täglich auf, in der Hoffnung, etwas neues zu finden. Aber die letzte Seite bleibt immer gleich.
Schriftsteller stellen Schrift. Ich stelle dir ein Bein, du Wurm!
Bist in meine Wohnung gekommen ohne zu klopfen und jetzt stehst du da, in deinen engen Hosen und lachst, als wäre nichts.
Dann bleib halt, Mensch.
Bleib doch!
aber sieh zu, wer deinen Kaffee kocht. Ich jedenfalls nicht.
Noch eine Geschichte: Mein kleiner Bruder ist gestern an meiner Schulter eingeschlafen, da dachte ich an alte Zeiten zurück, wo er mit Sommersprossen und hoher Stimme sagte: Lass uns doch Kuscheltiermanöver spielen.
Puh, die Fenster flattern.
Bewegung, Bewegung, das muss schneller!
Sitze also im Frühling auf einer Matratze und tippe. Mein Besuch ist weg, mein Bruder auch, mein Eis ist aufgegessen und meine Hippiemutter häkelt Stoffmäuse auf dem Balkon.

Freitag, 15. April 2011

Gollum hat auch seine Vorzüge: Er ist wendig, kann gut klettern und macht gute Witze.

Ich kratze am goldenen Stuck einer Decke.
Köpfe mit heißen Wangen um mich, feuchte Finger streifen dünne, weiße Seiten.
Ich warte. Ein Institut mit geschlossenen Türen, die Fenster weit offen, mit kühlem wind in den Haaren.
Menschenkinder zertrampeln die Erde unterhalb der Steinmauer. Platte Gedanken und Zischen aus Kabeln bevölkern die Luft. Atmung fällt hier aus, die kleinen Herzmuskeln krampfen sich bloß noch automatisch zusammen.
Kreide klebt dir am Kinn, du verwischst sie, malst ein Tafelbild oder füllst eine Tabelle.
Bewegt von einer Masse triffst du bekannte Gesichter, grob gelächelt, Körperkontakt, dir fällt ein Haar ins Auge.
Gefüllt mit Grundvokabular, die Beine kühl auf einer einsamen Erhebung. Tischtennisplatte.
Existenzielles Warten, auf einen Freund vielleicht oder einen Impuls oder ein Klingeln.
Das helle Knattern der nahen Bahn bemalt dein Heft mit Verheißung.Gefangen, frei, besonders, gelaunt.
so bist du heute und morgen und gestern warst du im Schlafrock auf der Welt.
Lernen kann man hier nichts.
man stellt sich mittig auf und singt einen Kanon, wer seinen einsatz nicht kennt, bleibt eben stumm.
"kenn mich", bestimmst du monoton deinen Alltag. er kennt dich.
Kaffee, Tinte, Kopfhaut.
Markiert und umgesetzt schlaäfst du nachts auf morgen hin.




[Auf dem Rückweg nachhause dacht ich, das Nirvana sei, still neben Jemandem zu liegen, ohne Konsequenzen und Gedanken.]

Dienstag, 12. April 2011

Ich mag mich eben vorstellen.

Hallo.
Vor fast zwanzig Jahren hat mich ein Verrückter auf einem Feld ausgesäht. Ich habe wild um mich geschlagen im Schlaf.
Jetzt stehe ich abseits von Moral und Prinzipien auf knarrenden Dielen und esse Cappucinopulver von einem warmen Silberlöffel.
Hallo.
Gestern bin ich um mein Leben gerannt, für die Straßenbahn. Dann hatt' ich keine Batterie mehr um Musik zu hören.
Hallo.
Ich kann gut küssen. Und nebenbei: Ich kann nicht Gitarre spielen, das hält mich aber nicht davon ab.
Hallo.
Gestern hab ich etwas furchtbares geträumt, übermorgen hab ich meine mündliche Prüfung, jetzt gerade regnet es.
Hallo.
Manchmal, oft sogar, will ich nicht wählerisch sein. Bin es immer.
Hallo.
Ich sitze im Zug, es stinkt. Ich öffne das Fenster. Ich gieße einen Kaktus mit Tee.
Hallo.
Hallo.
Hallo.

Freitag, 1. April 2011

Neben der Spur

Halbdunkel, mein schatten sitzt mit angewinkelten Beinen auf der Fensterbank und raucht Polenkippen.
Der Innenhof ist grau, sieht aus wie immer. Gestern bin ich die Treppe hoch gelaufen und wollte mehr nach unten, aus der Stadt.
Durch mein Telefon kommt das schönste Lachen der Welt, gleichzeitig landet ein Rotkehlchen auf meinem Fensterbrett. An die zeit sind Hopfen und Malz verloren. Dann tutet es und ich bin wieder allein.
Will den ganzen Weg rennen, dahin, wo menschen so lachen können, so schön. Aber das steht Jemand, auf seinem Hemd steht in roter schrift "alltag"- alles Prestige, wer kauft schon solche Hemden?
Irgendwie schaff ich es in dieses Café, war dort verabredet zum Whisky. Ich zittere, sehe aus dem Fenster, mein Herz spielt Bluenotes, jazz war nie so sein Ding.
Händeringend betreibe ich Konversationen mit meinen Freunden, lächle sie an, sitze neben ihnen.
Dann zieht jemand an meinem arm, stellt mich auf die Tanzläche und ich stehe. Irgendwas mit großen weißen Bären, der Whisky klebt in meinem Kopf, überall Menschen, alle lachen mich an.
Ich will mitlachen, sehe aber nur Körper und mich, wie ich still dastehe.
Einmal, ich muss etwa acht Jahre alt gewesen sein, habe ich in Polen ein wildes Kätzchen unter meinem Pullover versteckt, um es mitzunehmen.
Kätzchen kann man gut unter Pullovern verstecken.
auf meinem steht Alltag. jetzt geh ich zum Radio.

Dienstag, 29. März 2011

DA DA DA

Zwischen zwei Menschen stehst du. Deine Freundin trägt diese dünnen Nylonstrümpfe, du hältst ihre Hand. Ihre kleine blaue Hand. Kopfsteinpflaster, Unkraut an irgendeinem Pfeiler, ihr steht an einer Ausfahrt im Dämmerlicht und lacht. Neunzehn Uhr. Ich will dich.
Ihr küsst euch, gehört einander, kennt euch. Ich schreibe ein Lied für dich, in meinem Kopf. Kennst du mich, schreie ich, zu gut, sagst du. Euer Mädchenpussibier kommt euch aus der Nase. Du bist schön, ihr redet. Ich muss dich nicht ansehen, um zu wissen, dass du mich nicht bemerkst. Mein Bus ist da, ich sehe dich durch die Scheibe wegfahren, deine Freundin lächelt verlegen, als du ihr Ohr berührst. Ich male ein Wiesel in meinen Terminkalender, bei Dienstag. Die Welt kann mich mal. Ein Betrunkener Hippie steigt ein und setzt sich auf den Platz neben mich. Er riecht nach Gras und Bier und anderem. Er ist mir zu nah. Osloer! Brüllt er. Ich sehe zur Seite aus dem Fenster, der Bus schaukelt wie ein Boot. Osloer! Nein, sage ich, bemüht, ihm fern zu bleiben. Noch zwei Stationen.
Du bist schön, kleines Mädchen! Der Hippie legt seinen Arm um meine Schulter, das Fell seiner Pinguinjacke streift meine Nase. Du bist schön! Ich entwirre das Kabel von meinem MP3-Player und denke an minderdramatische Dinge. Der Hippie brüllt mich an: Du bist schön! Ichgebe es auf, mache die Musik aus und sehe ihm direkt ins Gesicht. Er hat einen Bart und viele Augen, die meisten davon gemalt. Ich bin nicht schön, sage ich, ich bin in einem stickigen Bus, mein Leben hat keinen Sinn außer etwas Existenz und neben mir sitzt ein stinkender Hippie in Pinguinjacke und brüllt mich an.
Er lacht, seine gelben Steinzähne glänzen wie Sonnen. Das Leben ist schön! Osloer? Nein, sage ich, Nächste. Warte, kleines Mädchen, ich gebe dir ein Glückskäfer, du brauchst ihn! Er fummelt an seiner Brusttasche und holt etwas kleines, schwarzes hervor. Es zappelt. Nein, ich will nicht. Ich muss jetzt auch raus.
Hier, sagt er, nimm. Ich brauche ihn nicht mehr, nimm du ihn, er bringt Glück!
Danke nein. Er gibt nicht auf, er setzt das Tier auf meine Schulter, dann lächelt er verwegen und verlässt urplötzlich den Bus. Ich schreie Mädchenhaft. Das Vieh krabbelt mir in den Ausschnitt. Nicht, dass ich einen gehabt hätte.

Sonntag, 27. März 2011

Das "Du" in mir / ein Versuch

Sag das Wort Konistenz, bis es entsteht. Sag es solang, bis dir ein Wort aus der Schulter wächst und neben dir geht wie ein Mensch an der Leine.
Sag es leise. Dann öffne den Mund und wirf es über deine Lippen wie feuchtes, morsches Holz.
Deine Hände fallen Blau in deinen Schoß, du zerbrechliches Puppenkind. Ein Geschöpf wie dich sah ich selten.
Geh ein Stück neben mir, in meinem Schatten. Ich wirke groß und plump, meine Füße malen ganze Straßenzüge neu. Im Schutz der Fassade gehen du und ich.
Zusammensein bekommt uns nicht, wir erkranken, bekommenAuschlag, bekommen Fieber.
Da liegst du, zartes Kind in einem Bett aus Metall, das Laken kühl an deinem Bein.
Streckst dich nach mir, deine kranke Hand in meiner. Lass uns bleiben, flüsterst du. Ich kann nicht, du brauchst Ruhe. Bleibe wo du bist, das ist das Beste für dich. Deine Hände in magenta, deine Augen hell, erfroren.
Du selbst gibst dir die Schuld eine dünne Haut zu tragen, Kälte kriecht in dich.
Ich stehe dabei, lebe noch vom süßen Atem.
Wirke groß und schwach und stehe da, sehe dich ertrinken.
Szene 2, Nähe ist platonisch nicht zu ertragen, darum werde ich leidenschaftslos und schreibe Sachtexte über Igel.

Samstag, 19. März 2011

sag jemandem, er ist dir sehr wichtig.

at least i feel french.
a girl hopped whisteling into some green, they called it city. she went all wet because of someone neverminding her taking a shower in rain.
get down, a voice called out in disharmonic frequences. get down! the ggirl got down, all wet.
then, afterwards she felt like absorbing the mids of a living acid. maybe in her heart. the smog of the world creeped in her heart, she was so cold.
it's cause there's no love, the voice said. but i am in love, she thought. i'm so in love with all my stuff. she poured a blancket around her shoulders and had a cup of tea. but it got colder, though.
here, i got something for you, a person said. she took the gift and all she saw was nothing and more. a wonderful thing this was.
i feel so french. someone gave my hands a massage and im in, yet.
the girl began to dance. she felt like it was her fault her best friend were not able to have a nice concert. she felt so cold. right at this point she stopped. best friend? is she able to say so? was this the right place to think so?
she turned around, into some shadows, thinking to herself.
right.
it was.
he was.
it got warmer, maybe it came out of a heart.
beastly shit she wrote down and ment to say something nice to someone.
hearts n stuff.

Freitag, 18. März 2011

Lerchenfilm auf Taublatt

Zusammen, aneinander sitzen zwei Freunde und sehen die Jahreszeiten verschwinden.
Ich schenke dir mein Ohr, sagt der eine leise.
Die Luft schmeckt mild, da wo sie sind. Musik wird gespielt und wunderbar leicht scheint das Leben.
Ganz selten, da wissen Beide nichts zu tun. Sie verwirren in Handlungssträngen, in Lieben.
Verweilen dann, drehen sich, einer nach Norden, der andere nach Süden und stehen Rücken an Rücken. Jeder in einem anderen Leben.
Lachen, Wollen. Viel ist vergessen geblieben, nie gelernt, Niemand hat Worte daraus gemacht.
Der Wind wird kälter, blaue Wolken streifen die müden Münder.
Der Eine hascht nach einer Fliege, der Andere hält inne. Stumm sind Beide, Beide lachen.
Am Morgen gibt es Kaffee, müde Augen begegnen sich, warmer Rauch, ein off'nes Fenster vielleicht.
Den Abdruck vom kissen im Gesicht werden sie zu Wilden, man versteht sie nicht.
Der Eine hat eine Hand auf seiner, die nicht ihm gehört. Der Andere kennt Niemanden. Beide sind allein.
Sind nur sie. Die Freunde bewegen sich monoton durch einen Tunnel und wünschen, man könnte sie sehen.
Weißt du, ob es sie gegeben hat?

Mittwoch, 9. März 2011

Sometimes I still do.

Scheu huscht ein wiesel durch den osten. um den fahnenmast liegen zerbrochene wimpern, kalte kaffeeflecken auf dem asphalt.
ich bin achtundzwanzig und studiere tiermeDizin im fünften semester.danach werd ich malerin irgendwo in mexiko.
ein arzt fragt mich besorgt, ob es mit dem atmen gehe. flach, sage ich. wie immer.
als ich jung war, stand die mauer nicht mehr. konflikte waren subtile nostalgen jener zeit.
ich war überheblich, mutig. ungeduldig.
ich wusste, was ich wollte. pulsierende tage und kühle nächte, niemand der nicht die zahl in mir wollte. das wort sondern vielleicht mein lachen. heute lache ich anders.
ich baue an einer struktur, mein junges herz hat sich so oft dagegen gewehrt, heute bin ich schlauer. man kann nicht in den tag hineinleben. man kann nicht immer fordern, glücklich zu sein. das leben wirft schatten ab.
meine freundin findet mich spießig, weil ich meine tom waits platte aufgehoben habe. manchmal denke ich, sie ist die liebe meines lebens. dann denke ich, sie ist nicht dAs leben hinter der liebe und verlasse das gemeinsame spiegelbild um die katze zu füttern.
ich habe früher oft angst gehabt, vor demverlieren. heute habe ich angst vor der veränderung. meine haare fallen auf meine schultern.
ich habe mir ein handy gekauft, aber niemandem die nummer gegeben.
heute fühle ich mich jung, ich habe mich noch nie jung gefühlt.
staubige marmeldadengläser und eingetrockneter rotwein. ich male nicht. aber male in gedanken.
ich vermisse das meer, ich war oft dort, früher. heute gibt es viel zu tun.
namen, die ich früher aufgesagt habe, wenn ich nicht schlafen konnte sind heute nichts als stumme worte in alten kalendern. ich schlafe mehr, als ich keine zwanzig war, fühlte ich mich wie eine maschine.
die zeit baut brücken über all die weltfremden. entweder sie lernen, wie man lebt oder sie gehen ein.
meine freundin findet es bezaubernd, wenn ich die haare nervös hinter die ohren streiche. wir streiten uns, ich sage sachen, deren reue im kontext mitschwingt. irgendwann war ich mal impulsiv.
aber ich habe auch viel geweint. mOrgen besuche ich meine mutter in ihrem wohnprojekt, vielleicht.
eS ist ein bisschen windig, die wimpern bewegen sich müde im takt eines ottomotoren.
schöne, neue welt.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Nina sagt

Dürfen Priester rauchen? Nein sie dürfen ja auch keinen Sex haben. Sag ich doch. Diese autokorrektur ist echt albern manchmal. Ach Deborah. Italienisches Gefluche. Kissenraub. Nina hat sie nicht mehr alle. Was zur Hölle. Sieht wirklich aus wie die Priesterin auf Dome. Na Deborah, perce. Ma Deborah. Man! Das Geist aber. Seufzen. Anodorra es quolla Seemacht. PREGO Deborah. Exaktem Seemacht. Nina Haut mich mit dem Kissen, weil ich keine Ahnung habe, was sie sagt. Smetalo. Poppig mamaaa. Deborah. Weiteres italienisches Gemurmel. Njuuuh. Italienisches Zeug. Ninas sind seltsam. Sehr seltsam. Ooooh ja. Löschelo . Lascia lo! Das hat Nina grad extra nachgeschlagen. Ninas sind sehr ehrbare Leute. Nina sagt öhm. Italienischer bullshit sagen sie. Corsa nonna. Blabla. Bullshitto. Nina kichert. Süß. Jetzt lacht. Deborah ė la regina del bullshitto. Was auch immer. Nina sagt Au. Danke Nina, fürs ständige korrigieren. Es reicht aber nicht, wie viel ich korrigiere. Ich weiß. Nina singt italienische jingles. HIHI. Zss. Mister Salivan. Mamamamamaaa. Ma heißt übrigens aber. Kheeeee. Irgendwas mit male. Nina hat alles gelesen und einen Lachanfall bekommen. Ich mag den Film sagt sie ( man sieht grad widerlich pathetische comichelden die Nonnen auf Motorrädern fertigmachen) Nina seufzt aufgeregt weil ein comicheld in Gefahr ist. Bullshitto Grande. Nina kichert. Oh erbotest das war lachen. Nina beschwert sich über die Seemacht und die autokorrektur und verfällt in wahnsinniges lachen. Did i say bullshittO? Ich finde du solltest das jetzt Posten und irgendwie vergessen. Shitto del La Bull. Nina knabbert Kuchen und kichert leise und apathisch. Haut mich zum Abschluss und Ende?

Dienstag, 8. Februar 2011

Ich habe kein Twitter und darf keine Namen nennen

Aber Menschen, die Bewährungshelfer oder Patenkinder sein könnten und wegen denen man Strichlisten führt, mag ich sehr. hrhrhr

Sonntag, 23. Januar 2011

Die wilde Gretel und der Herbert

Gretel, die Wilde wirft ihr Lockenhaar zurück.
Ihre Tanzschuhe scharren über den Boden.
Soll sie es wagen? Soll sie sich trauen?
Gretel sagt: Hach, wie schnuckelig er doch aussieht und wie der guckt! Zuckersüß.

Auf der anderen Seite der Schmucktheke steht Herbert. Nervös spielt er mit seinem Haar. Soll er es wagen? Soll er sich trauen?
Herbert: Hach wie schnuckelig sie doch aussieht. Und wie sie guckt, zuckersüß.
Beide schauen sich wie Mondkühe an.

Gretel: möchten sie was kaufen? Vielleicht für ihre Ehefrau? Die Ringe sind heute im Sonderangebot. Die mit de Silbersteinchen drauf

Herbert wird rot. Ertappt legt er den Ring mit den Silbersteinen zurück.
Herbert sagt: Ich.. ähh… Ich .. gucke nur… so…
Herbert hustet

Gretel wird rot.
Gretel sagt: Sie husten aber schön ... so lieblich. So hab ich noch keinen Mann husten hören.

Herbert sagt: Vielleicht nehm ich doch den Silberring.
Hustet noch mal. Mit Absicht. Diesmal mit Melodie. Im Horten ertönt eine Durchsage.

Achtung, Achtung ! Wir schließen in wenigen Minuten.

Herbert denkt: Schockschwere Not... wie krieg ich die schnitte denn jetzt in mein Kabriolèt?

Gretel denkt: Wie kriegt der schnieke Ganove mich jetzt in mein Kabriolèt?
Gretel denkt weiter: Hat der schnieke Ganove überhaupt ein Kabriolèt?

Herbert hustet, das hört sch so an wie: Ich habe ein Kabriolèt, möchtest du mitfahren??

Gretel denkt: Der ist ja zuckersüß.
Gretel denkt weiterhin: Und ein Kabriolèt hat er auch.
Gretel sagt: Bezahlen sie ihren Ring, und ach ja.. ich komm mit.

Die Durchsage ertönt erneut: Kaufen sie noch schnell die Leggins im Sonderangebot, aber dann schnell raus hier, wir schließen.

Herbert sagt: Ich kauf mir schnell eine Leggins, wir treffen uns draußen…

Gretel sagt: Ist gut.
Gretel vergisst, dass Herbert den Ring noch nicht bezahlt hat.

Herbert kauft sich Leggins.

Gretel zieht den Lippenstift nach.
Gretel schließt weiterhin die Kasse ab und geht nach draußen.
Gretel denkt: Der at ja den Ring nicht bezahlt, dann denkt Gretel. der ist ja zuckersüß.

Herbert denkt: das sind ja schöne Leggins und auch noch im Sonderangebot.
Herbert kauft gleich drei. Herbert geht nach draußen.

Da steht Gretel in Tanzschuhen im Kabriolèt.

Herbert sagt: Na, Schnitte, wolln wa?
Herbert hustet leiblich.

Gretel sagt: Aber immer Ganove.
Gretel fragt: wie heißt du denn?

Herbert sagt Herbert.
Herbert sagt weiter. Und du??

Gretel sagt Gretel

Gretel und Herbert steigen ins Kabriolèt.
In voller Fahrt

Herbert sagt: schönes Wetter… woll?

Gretel sagt: ja, hustest du noch mal?

Herbert sagt: okay.
Herbert hustet.

Gretel fragt: wo fahren wir hin?

Herbert lächelt verschmitzt.

Gretel fragt noch mal warum.

Herbert sagt: ins Grundschöttelhaus.

Gretel guckt verliebt und lächelt Herbert an.

Herbert bremst.

Gretel sagt: nicht so stürmisch!

Herbert wird rot
Herbert sagt: komm Schnitte, ich geb einen aus!

Gretel hakt sich unter.
Gretel sagt: ja gerne!

Herbert und Gretel betreten das Gründschöttelhaus.
Herbert bestellt was alkoholisches beim Barmann

Gretel setzt sich galant auf einen Polsterstuhl.

Herbert schenkt ihr ein.

Gretel nimmt einen Schluck.
Gretel kichert.
Gretel sagt : Holla die Waldfee.

Herbert sagt: so muss es sein!

Aus den Lautersprecherboxen ertönt Love me Tender.

Gretel sagt: tanzt du, Ganove?

Herbert sagt: aber immer.

Gretel und Herbert tanzen wild und verrückt.

Herbert und Gretel tanzen wilder und verrückter

Herbert küsst Gretel.
Herbert trifft nur ihre Nase.

Gretel kichert.
Gretel ist betrunken.

Herbert und Gretel küssen sich wie anständige Schnitten und Ganoven.

Herbert holt den Ring aus der Tasche.
Herbert sagt: hier ein Ring mit Silberstein für dich!

Gretel sagt: der gehört ja eh mir!



Ende

G. Kritisch

Wenn die Welt knattert, man die Lippen nie aufeinander bekommt, wenn da immer ein kleiner Spalt bleibt, dann ist man in der Straßenbahn.
Ich komme entweder irgendwo her
oder
fahre irgendwo hin. Aber ich fahre nie
einfach so. Ich bestehe aus Wohlgefallen, wenn ich meine Haare extra geföhnt, gegelt, gebürstet und zerwuschelt habe, wenn mein Lächeln vor dem Spiegel gut aussah und wenn ich Konversation betreibe.
 

Freitag, 21. Januar 2011

zusammen

zwei Geschichten, weg voneinander, gleich.
einer kommt, einer geht. so ist das leben. dein auge wandert über die körper. deine gedanken wandern ohne ziel.
du wünscht dir mehr als verständnis, du brichst zusammen und niemand hebt dich hoch um dir zu sagen " das wird schon"
weil du selbst aufstehen kannst. stehst, läufst, kochst kaffee, fährst straßenbahn.
als wäre nichts. und die sonne scheint mutig auf eine samthose, die du nurnoch von hinten siehst.
dein kopf platzt, jeden morgen, genau um neun. dann kaufst du ein blätterteiggebäck, wie immer. 
und mein opa war mehrmals deutschlandmeister im minigolfen.

Mittwoch, 5. Januar 2011

Crash

Wir beide gingen Hand in Hand, unser Besitz war nicht mehr als ein Glas Konfetti.
Die Straße war weiter als wir sehen konnten. Es roch nach feuchtem Holz, deine Hand kalt in meiner.
Unsere Selbstachtung war grau und als dann der Regen kam, waren wir schon längst ertrunken.

Dare to shake

Zwei wilde Menschen bewegen sich voneinander weg.
Jemand hat seinen Hut im Sturm verloren. Ameisen haben sich ein Nest gebaut darin.
Das Mädchen mit den schönen Händen fragt nach deinem Befinden.
Du sagst es geht schon. Hast im Schlaf ihren Namen gesagt und Pralinen gekauft.
Der Hut malt das grau. Zwei wilde Körper schwimmen in flachem Wasser.