Mittwoch, 9. März 2011

Sometimes I still do.

Scheu huscht ein wiesel durch den osten. um den fahnenmast liegen zerbrochene wimpern, kalte kaffeeflecken auf dem asphalt.
ich bin achtundzwanzig und studiere tiermeDizin im fünften semester.danach werd ich malerin irgendwo in mexiko.
ein arzt fragt mich besorgt, ob es mit dem atmen gehe. flach, sage ich. wie immer.
als ich jung war, stand die mauer nicht mehr. konflikte waren subtile nostalgen jener zeit.
ich war überheblich, mutig. ungeduldig.
ich wusste, was ich wollte. pulsierende tage und kühle nächte, niemand der nicht die zahl in mir wollte. das wort sondern vielleicht mein lachen. heute lache ich anders.
ich baue an einer struktur, mein junges herz hat sich so oft dagegen gewehrt, heute bin ich schlauer. man kann nicht in den tag hineinleben. man kann nicht immer fordern, glücklich zu sein. das leben wirft schatten ab.
meine freundin findet mich spießig, weil ich meine tom waits platte aufgehoben habe. manchmal denke ich, sie ist die liebe meines lebens. dann denke ich, sie ist nicht dAs leben hinter der liebe und verlasse das gemeinsame spiegelbild um die katze zu füttern.
ich habe früher oft angst gehabt, vor demverlieren. heute habe ich angst vor der veränderung. meine haare fallen auf meine schultern.
ich habe mir ein handy gekauft, aber niemandem die nummer gegeben.
heute fühle ich mich jung, ich habe mich noch nie jung gefühlt.
staubige marmeldadengläser und eingetrockneter rotwein. ich male nicht. aber male in gedanken.
ich vermisse das meer, ich war oft dort, früher. heute gibt es viel zu tun.
namen, die ich früher aufgesagt habe, wenn ich nicht schlafen konnte sind heute nichts als stumme worte in alten kalendern. ich schlafe mehr, als ich keine zwanzig war, fühlte ich mich wie eine maschine.
die zeit baut brücken über all die weltfremden. entweder sie lernen, wie man lebt oder sie gehen ein.
meine freundin findet es bezaubernd, wenn ich die haare nervös hinter die ohren streiche. wir streiten uns, ich sage sachen, deren reue im kontext mitschwingt. irgendwann war ich mal impulsiv.
aber ich habe auch viel geweint. mOrgen besuche ich meine mutter in ihrem wohnprojekt, vielleicht.
eS ist ein bisschen windig, die wimpern bewegen sich müde im takt eines ottomotoren.
schöne, neue welt.

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