Freitag, 15. April 2011

Gollum hat auch seine Vorzüge: Er ist wendig, kann gut klettern und macht gute Witze.

Ich kratze am goldenen Stuck einer Decke.
Köpfe mit heißen Wangen um mich, feuchte Finger streifen dünne, weiße Seiten.
Ich warte. Ein Institut mit geschlossenen Türen, die Fenster weit offen, mit kühlem wind in den Haaren.
Menschenkinder zertrampeln die Erde unterhalb der Steinmauer. Platte Gedanken und Zischen aus Kabeln bevölkern die Luft. Atmung fällt hier aus, die kleinen Herzmuskeln krampfen sich bloß noch automatisch zusammen.
Kreide klebt dir am Kinn, du verwischst sie, malst ein Tafelbild oder füllst eine Tabelle.
Bewegt von einer Masse triffst du bekannte Gesichter, grob gelächelt, Körperkontakt, dir fällt ein Haar ins Auge.
Gefüllt mit Grundvokabular, die Beine kühl auf einer einsamen Erhebung. Tischtennisplatte.
Existenzielles Warten, auf einen Freund vielleicht oder einen Impuls oder ein Klingeln.
Das helle Knattern der nahen Bahn bemalt dein Heft mit Verheißung.Gefangen, frei, besonders, gelaunt.
so bist du heute und morgen und gestern warst du im Schlafrock auf der Welt.
Lernen kann man hier nichts.
man stellt sich mittig auf und singt einen Kanon, wer seinen einsatz nicht kennt, bleibt eben stumm.
"kenn mich", bestimmst du monoton deinen Alltag. er kennt dich.
Kaffee, Tinte, Kopfhaut.
Markiert und umgesetzt schlaäfst du nachts auf morgen hin.




[Auf dem Rückweg nachhause dacht ich, das Nirvana sei, still neben Jemandem zu liegen, ohne Konsequenzen und Gedanken.]

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